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Prostatakrebs-Screening in der Schweiz: Trends über 20 Jahre und sozioökonomische Unterschiede

Idris Guessous, Stéphane Cullati, Stacey A Fedewa, Claudine Burton-Jeangros, Delphine S Courvoisier, Orly Manor, Christine Bouchardy.
Prostate cancer screening in Switzerland: 20-year trends and socioeconomic disparities.Preventive Medicine, Januar 2016, doi: 10.1016/j.ypmed.2015.11.009

Zusammenfassung

Hintergrund: Trotz einer erheblichen Kontroverse über ihre Wirksamkeit ist das Prostatakrebs-Screening (PCa) populär geworden. Es wurde über erhebliche sozioökonomische Unterschiede bei der Früherkennung berichtet. Allerdings wurden die Trends im PCa-Screening und die sozialen Unterschiede in der Schweiz nicht untersucht, obwohl das Land ein hohes PCa-Risiko hat. Wir verwendeten Daten aus fünf Wellen der bevölkerungsbasierten Schweizerischen Gesundheitsbefragung (1992-2012), um die Trends im PCa-Screening und dessen Zusammenhang mit sozioökonomischen Indikatoren zu bewerten.

Methoden: Wir verwendeten die multivariate Poisson-Regression, um die Prävalenzverhältnisse (PR) und die 95%-Konfidenzintervalle (KI) zu schätzen, wobei wir für die demografischen Daten, den Gesundheitszustand und die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung bereinigten.

Ergebnisse: Die Studie umfasste 12 034 Männer im Alter von ≥ 50 Jahren (Durchschnittsalter: 63,9 Jahre). Zwischen 1992 und 2012 stieg die PCa-Screening-Nutzung von 55,3 % auf 70,0 % und die Nutzung in den letzten zwei Jahren von 32,6 % auf 42,4 % (p-Wert <0,05). Einkommen, Bildungsniveau und Berufsklasse waren unabhängig voneinander mit dem PCa-Screening verbunden. Das PCa-Screening in den letzten zwei Jahren war bei Männern mit dem höchsten Einkommen (>6.000 $/Monat) häufiger als bei Männern mit dem niedrigsten Einkommen (≤2.000 $) (46,5 % vs. 38,7 % im Jahr 2012, RP für den Gesamtzeitraum =1,29, 95 %-KI: 1,13-1,48). Diese sozioökonomischen Disparitäten änderten sich im Zeitverlauf nicht signifikant.

Schlussfolgerungen: Diese Studie zeigt, dass etwa die Hälfte der Schweizer Männer mindestens ein PCa-Screening durchgeführt hat. Männer mit einem hohen sozioökonomischen Status wurden eindeutig häufiger gescreent als Männer mit einem niedrigeren Status. Angesichts der Unsicherheit über den Nutzen des PCa-Screenings sollten Männer, auch solche mit hohem sozioökonomischen Status, klar über die Vor- und Nachteile des PCa-Screenings aufgeklärt werden, insbesondere über den unerwünschten Effekt der Überdiagnose und den damit verbundenen Effekt der Überbehandlung.

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This text was automatically translated from French using artificial intelligence