Skip to main content

Die Einhaltung der Ernährungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung in der Bevölkerung von Genf, Schweiz: Eine Trendstudie über 10 Jahre (1999-2009)

Daisy de Abreu, Idris Guessous, Jean-Michel Gaspoz, Pedro Marques-Vidal.
Compliance with the Swiss Society for Nutrition's dietary recommendations in the population of Geneva, Switzerland: a 10-year trend study (1999-2009).Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, Mai 2014, doi: 10.1016/j.jand.2013.07.032

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Trends der Einhaltung der Ernährungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung in der Genfer Bevölkerung wurden im Zeitraum von 1999 bis 2009 anhand von 10 bevölkerungsbasierten Querschnittserhebungen (Bus Santé-Studie) mit insgesamt 9 320 Teilnehmern im Alter von 35 bis 75 Jahren (50 % Frauen) bewertet.

Methoden: Die Nahrungsaufnahme wurde mithilfe eines validierten, halbquantitativen, selbst ausgefüllten Fragebogens zur Häufigkeit des Essens bewertet. Die Trends wurden mithilfe einer logistischen Regression bewertet, wobei nach Alter, Raucherstatus, Bildungsniveau und Nationalität bereinigt wurde und das Erhebungsjahr als unabhängige Variable verwendet wurde. 

Ergebnisse : Nach Ausschluss von Teilnehmern mit extremer Nahrungsaufnahme stieg der Anteil der Teilnehmer mit einer Cholesterinzufuhr <300 mg/Tag bei Männern von 40,8 % im Jahr 1999 auf 43,6 % im Jahr 2009 (multivariates trendbereinigtes P = 0,04) und bei Frauen von 57,8 % auf 61,4 % (multivariates trendbereinigtes P = 0,06). Die Kalziumaufnahme >1 g/Tag sank bei Männern von 53,3 % auf 46 % und bei Frauen von 47,6 % auf 40,7 % (P angepasst für den multivariaten Trend < 0,001). Die angemessene Eisenaufnahme sank bei Männern von 68,3 % auf 65,3 % und bei Frauen von 13,3 % auf 8,4 % (P angepasst für den multivariaten Trend < 0,001). Bei Kohlenhydraten, Eiweiß, Gesamtfett (einschließlich gesättigter, einfach ungesättigter und mehrfach ungesättigter Fettsäuren), Ballaststoffen sowie den Vitaminen D und A wurden hingegen keine signifikanten Veränderungen beobachtet. 

Schlussfolgerungen:Wir kommen zu dem Schluss, dass sich die Qualität der Ernährung in der Schweiz zwischen 1999 und 2009 nicht verbessert hat und dass die Nahrungsaufnahme deutlich von den Empfehlungen der Experten zur Gesundheitsförderung und Risikominderung für chronische Krankheiten abweicht.

Lesen Sie den Artikel auf Englisch