Georäumliche Analyse der Natrium- und Kaliumzufuhr: eine bevölkerungsbasierte Schweizer Studie
David De Ridder, Fabiën N. Belle,Pedro Marques-Vidal, Belén Ponte,Murielle Bochud, Silvia Stringhini, Stéphane Joost, und Idris Guessous.
Geospatial Analysis of Sodium and Potassium Intake: A Swiss Population-Based Study.Nutrients, Mai 2021, doi: 108.3390/nu1306179
Zusammenfassung
Hintergrund: Eine inadäquate Natrium- und Kaliumaufnahme über die Nahrung wird mit erheblichen gesundheitlichen Folgen in Verbindung gebracht, die jedoch verhindert werden können. Lokale Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit können durch kleinräumige georäumliche Analysen erleichtert und informiert werden.
Methode: In dieser Studie bewerten wir die Existenz von räumlichen Gruppierungen oder Clustern (d. h. eine ungewöhnliche Konzentration von Individuen mit einem bestimmten Ergebnis im Raum) der geschätzten Aufnahme von Natrium (Na), Kalium (K) und des Na:K-Verhältnisses in den jährlichen Bevölkerungsumfragen der Studie Bus Santé (1992 bis 2018), die 22.495 teilnehmende Personen im Alter von 20 bis 74 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Genf einschließen. Die Studie verwendet die lokale räumliche Statistik von Moran's I. Wir untersuchen außerdem, ob soziodemografische Merkmale und Merkmale der Ernährungsumwelt mit den identifizierten räumlichen Clustern in Verbindung stehen, wobei wir sowohl die globale Modellierung der gewöhnlichen kleinsten Quadrate (OLS) als auch die lokale Modellierung der geografisch gewichteten Regression (GWR) verwenden.
Ergebnisse: Wir identifizierten klare räumliche Gruppierungen der Na:K-Verhältnisse und der Na- und K-Aufnahme. Die RGP-Modellierung übertraf die MCO-Modelle und enthüllte räumliche Variationen in den Assoziationen zwischen erklärenden Variablen und Ergebnisvariablen. Ein höheres Alter, das Geschlecht, ein höheres Bildungsniveau und ein geringerer Zugang zu Supermärkten waren mit einem höheren Na:K-Verhältnis verbunden, während das Gegenteil bei Personen mit Schweizer Staatsbürgerschaft beobachtet wurde. Die soziodemografischen Merkmale erklärten einen Großteil der ermittelten Cluster. Die soziodemografischen Merkmale und die Merkmale der Ernährungsumgebung unterschieden sich signifikant zwischen den Personen in den Clustern mit hohem und niedrigem Na:K-Verhältnis und hoher und niedriger Na- und K-Aufnahme.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse könnten als Richtschnur für vorrangige ortsbasierte Interventionen dienen, die auf die Merkmale der identifizierten Populationen zugeschnitten sind.
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