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Die psychische Gesundheit von pflegenden Angehörigen während der COVID-19-Pandemie: eine Schweizer Kohortenstudie

Cédric Follonier, Nick Pullen, Hélène Baysson, María-Eugenia Zaballa, Francesco Pennacchio, Stephanie Schrempft, Sara Levati, Mayssam Nehme, Idris Guessous, Silvia Stringhini, Elsa Lorthe.
Mental health of informal caregivers during the COVID-19 pandemic: a Swiss cohort study. Swiss Medical Weekly, März 2025, doi: 10.57187/s.3884.

Zusammenfassung

Ziele: Die COVID-19-Pandemie und die daraus resultierenden Gesundheitsmassnahmen haben die Gesundheitssysteme erschüttert und sich möglicherweise auf die psychische Gesundheit der pflegenden Angehörigen ausgewirkt, da diese mehr Verantwortung tragen und nur eingeschränkten Zugang zu Unterstützungsdiensten haben. Das Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von psychischer Belastung bei pflegenden Angehörigen und nicht pflegenden Angehörigen zu vergleichen und Risiko- oder Schutzfaktoren zu identifizieren, die mit dieser Belastung bei pflegenden Angehörigen während der Pandemie verbunden sind.

Methoden: Die Daten wurden von Teilnehmern an Specchio-COVID19, einer bevölkerungsbasierten Kohorte mit Sitz in Genf, Schweiz, gesammelt. Die psychische Belastung wurde im Juni 2021 mit einem Fragebogen (GHQ-12) gemessen. Die Prävalenz dieser Notlage wurde zwischen pflegenden Angehörigen und nicht pflegenden Angehörigen verglichen. Risiko- und Schutzfaktoren für psychische Belastung bei pflegenden Angehörigen wurden mit Hilfe logistischer Regressionen untersucht.

Ergebnisse: Von den 5416 Teilnehmern gaben 1086 (20 %) an, jemandem auf nicht-professionelle Weise bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zu helfen und wurden als pflegende Angehörige eingestuft. Psychologische Not war bei pflegenden Angehörigen häufiger als bei nicht pflegenden Angehörigen (41 % vs. 37 %, p = 0,010). Bei den pflegenden Angehörigen waren mehrere Faktoren mit einem erhöhten Risiko für psychischen Stress verbunden: eingeschränkte soziale Unterstützung, Pflege einer Person mit einer psychischen Erkrankung, mehr als 10 km von der zu pflegenden Person entfernt wohnen, sich in ihrer Rolle als Pflegende/r isolierter fühlen, sich Sorgen über ihre Fähigkeit machen, bei COVID-19 oder Quarantäne Hilfe zu leisten und eine geringere Verfügbarkeit von Gesundheitsfachkräften feststellen.

Schlussfolgerung: Pflegende Angehörige litten während der Pandemie stärker unter psychischen Belastungen als nicht-pflegende Angehörige. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung von gesundheitspolitischen Maßnahmen, die formelle und informelle Unterstützungsnetzwerke stärken und schnelle Lösungen für eine kontinuierliche Pflege vorsehen, die sowohl die pflegenden Angehörigen als auch die betreuten Personen unterstützen.

Link zu zum Artikel auf Englisch
 

This text was automatically translated from French using artificial intelligence